Brexit – oder das Primat der Politik

  • Uwe Lill
  • GFD Finanzkommunikation

Politiker leben in einer eigenen Welt. Sie sind so glücklich, dass sie nur eine einzige Funktion beachten müssen: Maximiere die Chance meiner Wiederwahl im gegebenen Zeitraum von vier Jahren. Da kann der Unsinn gar nicht groß genug sein, wenn es denn nur Wählerstimmen bringt. In Deutschland ist seit den achtziger Jahren die Rente auf ewig sicher. Die Pflegeversicherung wurde mit minimalstem Sachverstand gleich auf Umlageverfahren eingestellt. Starke Schultern sorgen ohnehin für genügend Umverteilungsmasse. Die EZB hilft mit der Nullzinspolitik, dass auf Staatsschulden keine Zinsen mehr gezahlt werden müssen. Und die Regierung kann so einen Super-Haushalt präsentieren. Vom Regulierungswahnsinn will ich gar nicht reden.

Die Beispiele aus Deutschland mögen dazu dienen, den Brexit in einem milderen Licht erscheinen zu lassen. In diesem März ist Show-down. Noch immer ist für viele Wirtschaftssubjekte nicht klar, welche Auswirkungen ab dem 29. März auf sie zukommen. Währenddessen treiben die Antagonisten in London auf ihren großen Crash zu. Die Writings-on-the-Wall weisen auf enorme Verwerfungen hin, die auch realökonomisch zu meistern sein werden. Drücken wir die Daumen. Wir brauchen UK. Und UK braucht uns.

Deswegen freue ich mich, dass wir zum 163. Hedgework Sachverstand aus London begrüßen konnten. Scott Davies, CIO & Gründer der CDAM, referierte über den Investmentansatz seines 850 Millionen US$ schweren Fonds. Value mit Schwerpunkt auf Compounders und einem Equity-Hedge-Ansatz. Neugierig? Dann können Sie das nachfolgende Interview mit ihm lesen.
Ebenfalls möchte ich auf das Interview mit Herrn Marcus Storr verweisen, dem neu gekürten Head of Alternatives von FERI. Hier erfahren Sie, was FERI im Bereich Alternatives anbietet – und was in Planung ist.

In diesem Sinne: Stemmen wir uns dem Primat der Politik mit ökonomischer Vernunft entgegen!

Ihr

Uwe Lill

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